Als leidenschaftlicher Hobby-Videograf habe ich meine Höhen und Tiefen erlebt. Von meinen ersten wackeligen Aufnahmen bis hin zu den atemberaubenden Panoramaaufnahmen, die ich heute mache, war es ein langer und lehrreicher Weg. In diesem Artikel möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und Lernprozesse mit Dir teilen, um Dir zu helfen, Deine Urlaubsvideos auf das nächste Level zu heben. Denn glaub mir, wenn ich es schaffen kann, kannst Du es auch!
Die Kunst des Scheiterns
Als ich mit dem Filmen anfing, war ich weit davon entfernt, ein Profi zu sein. Ich war nur ein begeisterter Reisender mit einer Kamera und dem Wunsch, meine Erlebnisse festzuhalten. Aber wie das Sprichwort sagt: „Der Weg zur Meisterschaft ist gepflastert mit Fehlern“. Und ich habe sicherlich meine Fehlern gemacht.
Einer meiner ersten Fehler? Ich hab mich zu sehr auf die Aufnahme von allem und jedem konzentriert. Ich wollte keinen Moment verpassen und filmte alles, was mir vor die Linse kam. Das Ergebnis war ein Durcheinander von Clips ohne klare Struktur oder Geschichte. Was ich daraus gelernt habe, ist, dass weniger oft mehr ist. Es ist besser, sich auf die wesentlichen Momente zu konzentrieren und eine klare Geschichte zu erzählen, anstatt einfach alles aufzunehmen.
Ein weiterer Fehler, den ich gemacht habe, war die Vernachlässigung des Tons. Ich dachte, die visuellen Elemente wären das Wichtigste in einem Video. Aber ein Video ohne guten Ton ist wie ein Film ohne Soundtrack. Es fehlt die emotionale Tiefe. Also habe ich gelernt, wie man den Ton verbessert, vor Ort oder in der Nachbearbeitung. Und ich hab gelernt, die richtige Musik auszuwählen, um die Stimmung des Videos zu unterstreichen.
Diese und viele andere Fehler haben mir wertvolle Lektionen gelehrt. Sie haben mich dazu gebracht, meine Technik zu überdenken, neue Fähigkeiten zu erlernen und ständig nach Verbesserungen zu suchen. Und das ist die wahre Kunst des Scheiterns: Es geht nicht darum, Fehler zu vermeiden, sondern sie zu machen, aus ihnen zu lernen und sie als Sprungbrett für Wachstum und Verbesserung zu nutzen.
Der Ton macht die Musik
Als ich anfing, meine Reisen zu filmen, dachte ich, dass die visuellen Elemente das Wichtigste sind. Ich konzentrierte mich auf die Aufnahme von atemberaubenden Landschaften und unvergesslichen Momenten, aber ich vernachlässigte einen entscheidenden Aspekt: den Ton.
Ich erinnere mich an ein Video, das ich während einer Wanderung in den Alpen aufgenommen habe. Die Landschaft war atemberaubend, aber als ich das Video ansah, war der Wind so laut, dass man kaum etwas anderes hören konnte. In einem anderen Video, das ich in Bangkok aufgenommen habe, war der Lärm der Menschen und Autos so überwältigend, dass er die Atmosphäre des Videos ruinierte.

Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig guter Ton ist. Ein Video ohne guten Ton ist wie ein Film ohne Soundtrack – es fehlt die emotionale Tiefe und die Fähigkeit, den Zuschauer wirklich in die Szene zu ziehen.
Also habe ich angefangen, mich auf den Ton zu konzentrieren. Ich habe gelernt, wie man Windgeräusche reduziert, wie man den Ton bewusst ein- und ausblendet und wie man die richtige Musik auswählt, um die Stimmung des Videos zu unterstreichen. Ich habe gelernt, dass der Ton genauso wichtig ist wie das visuelle Element und dass er, wenn er richtig gemacht wird, ein gutes Video in ein großartiges Video verwandeln kann.
Also, wenn Du das nächste Mal ein Urlaubsvideo filmst oder schneidest, denke daran: Der Ton macht die Musik. Achte auf die Geräusche um Dich herum, wähle die richtige Musik und nimm Dir die Zeit, den Ton in der Nachbearbeitung zu verbessern. Du wirst überrascht sein, wie sehr es Dein Video verbessert.
Der Teufel steckt im Detail
Als ich meine ersten Urlaubsvideos machte, war ich begeistert von der Möglichkeit, Jump Cuts und andere coole Übergänge zu verwenden. Ich dachte, sie würden mein Video dynamischer und interessanter machen. Aber ich habe schnell gelernt, dass der Teufel im Detail steckt.
In einem meiner ersten Videos habe ich so viele Jump Cuts verwendet, dass meine Freunde meinten, sie fühlen sich wie in einem Actionfilm. In einem anderen Video habe ich versucht, viele komplexe Übergänge zu erstellen, die am Ende eher verwirrend als beeindruckend waren.
Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass weniger oft mehr ist. Anstatt mein Video mit zu vielen Schnitten und komplexen Übergängen zu überladen, habe ich gelernt, sie sparsam und effektiv einzusetzen. Ich habe gelernt, dass ein gut platzierter Schnitt, ein nahtloser Übergang oder auch nur das Bild länger stehen zu lassen viel wirkungsvoller sein können als ein Dutzend zu viel Hin- und Herspringen.
Der Teufel steckt im Detail. Überlege genau, wann und wie Du Jump Cuts und Übergänge einsetzt. Experimentiere mit verschiedenen Techniken und finde heraus, was für Dein Video am besten funktioniert. Dabei ist auch immer Feedback von Freuden und Familie sehr hilfreich. Und vor allem, hab keine Angst davor, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Denn das ist der Weg zur Verbesserung.
Eine Geschichte erzählen
In meinen Anfängen als Videograf war ich so fasziniert von der Schönheit der Orte, die ich besuchte, dass ich vergaß, dass meine Videos mehr sein könnten als nur visuelle Postkarten. Ich filmte, was ich sah, ohne einen tieferen Kontext oder eine Verbindung zwischen den Szenen zu schaffen. Erst als ich die Kunst des Storytellings entdeckte, erkannte ich, was meinen Videos fehlte.

Eine gut erzählte Geschichte kann den Zuschauer fesseln, Emotionen wecken und eine tiefere Verbindung zum Video herstellen. Es geht nicht nur darum, was Du filmst, sondern auch, wie Du es präsentierst. Ein Sonnenuntergang kann einfach ein schöner Anblick sein, oder er kann das Ende eines unvergesslichen Tages symbolisieren. Ein Lächeln kann einfach ein Lächeln sein, oder es kann die Freude und das Glück ausdrücken, die Du auf Deiner Reise empfindest.
Du bist also nicht nur ein Videograf, sondern auch ein Geschichtenerzähler. Überlege Dir vor dem Drehen, welche Geschichte Du erzählen möchtest, und plane Deine Aufnahmen entsprechend. Die Fähigkeit, eine Geschichte durch Dein Video zu erzählen, kann einen großen Unterschied machen und Dein Video auf das nächste Level heben. Sie benötigt aber auch viel Übung und Wiederholung. Also gib nicht sofort auf. Du wirst von Video zu Video besser.
Die Vorbereitung ist das A und O
Zu Anfang war ich nie vorbereitet. Ich hab meine Kamera eingepackt und bin losgezogen. Aber als ich an meinem Ziel ankam, merkte ich, dass ich keine Ahnung hatte, was ich filmen sollte oder wie ich es filmen sollte. Ich hatte keine Pläne gemacht, keine Orte und Motive recherchiert, nichts. Ich war völlig unvorbereitet und das Ergebnis war ein Video, das genauso chaotisch war wie meine Vorbereitung.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig die Planung ist. Es ist nicht genug, einfach eine Kamera zu haben und loszulegen. Du musst einen Plan haben. Du musst wissen, was Du filmen willst, wie Du es filmen willst und welche Geschichte Du erzählen willst. Das muss nicht perfekt sein und mit der Zeit wirst du auch intuitiv vor Ort die richtigen Entscheidungen treffen und Perspektiven finden.
Inzwischen nehme ich mir immer die Zeit, vorher zumindest ein bisschen zu recherchieren und mir ein paar coole Orte rauszusuchen. Ich versuche mir einen roten Faden für die Geschichte, die ich erzählen möchte, zu überlegenund ich stelle sicher, dass ich die richtige Ausrüstung habe, um meine Ideen umzusetzen. Ich bleibe aber auch noch flexibel genug, um meinen Plan vor Ort an die Gegebenheiten anzupassen. Es läuft leider nicht immer alles so, wie man es geplant hat.
Also, bevor Du auf Deine nächste Reise gehst und Deine Kamera einpackst, nimm Dir die Zeit, Dich vorzubereiten. Denke über die Geschichte nach, die Du erzählen möchtest. Vielleicht ist dies auch schon durch deine Reiseroute vorgegeben. Plane Deine Szenen und Motive. Dafür sind Locationscout Seiten und Foren besonders hilfreich. Du wirst sehen, dass Vorbereitung einen großen Unterschied ausmachen kann.
Lernen von den Besten
Wenn du dich allgemein für das Thema des Filmens und Videos drehen interessierst, dann stolperst du früher oder später über viele sehr talentierte Menschen (meistens bei YouTube). Genau ads ist bei mir auch passiert. Ich war und bin beeindruckt von den Fähigkeiten der Fotografen und Videografen, denen ich folge, wie sie es schaffen, atemberaubende Bilder einzufangen und fesselnde Geschichten zu erzählen.

Da ich ein sehr visueller Mensch bin, lasse ich mich davon gerne inspirieren und versuche so viel wie möglich von ihren Tipps und Tricks zu lernen und durch Nacheifern mir einiges Abschzuschauen. Ich sah mir ihre verschiedenen Videos teilweise immer und immer wieder an, versuchte zu verstehen, was sie so gut machte und wie ich diese Techniken in meinen eigenen Arbeiten anwenden kann.
Dadurch habe ich einiges gelernt. Ich habe gelernt, wie man die Kamera bewegt, um dynamische Aufnahmen zu erzeugen. Ich habe gelernt, wie man Licht und Schatten nutzt, um Tiefe und Drama zu erzeugen. Ich habe gelernt, wie man Musik und Ton verwendet, um die Stimmung eines Videos zu verstärken. Themen, die wir hier ja teilweise schon besprochen haben.
Schau dir also Werke von anderen Kreativschaffenden an. Versuche, davon zu lernen. Schau Dir die Techniken an, die sie verwenden, und überlege, wie Du sie in Deinen eigenen Videos anwenden kannst. Lernen von den Besten ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Deine eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
Fazit
Meine Reise in der Welt der Videografie war voller Höhen und Tiefen. Ich habe viele Fehler gemacht, aber ich habe auch viel gelernt. Und das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist, dass man nie aufhören sollte zu lernen und zu wachsen.
Jedes Mal, wenn ich einen Fehler mache, sehe ich es als eine Chance, etwas Neues zu lernen. Jedes Mal, wenn ich ein Video mache, sehe ich es als eine Chance, meine Fähigkeiten zu verbessern und meine Kreativität auszudrücken. Und das ist es, was die Videografie für mich so erfüllend macht.
Also, egal wo Du auf Deiner Reise bist, vergiss nicht: Es ist in Ordnung, Fehler zu machen. Es ist in Ordnung, zu lernen. Und es ist in Ordnung, zu wachsen. Denn das ist der Weg zur Verbesserung. Und wer weiß? Vielleicht wirst Du eines Tages zurückblicken und sehen, wie weit Du gekommen bist, und all die schönen Erinnerungen, die Du auf dem Weg festgehalten hast.
Weiterführende Ressourcen
Ich hoffe, dass Du durch diesen Artikel einige wertvolle Einblicke und Tipps erhalten hast, die Dir dabei helfen, Deine Urlaubsvideos zu verbessern. Aber das Lernen hört hier nicht auf. Es gibt so viele großartige Ressourcen da draußen, die Dir helfen können, Deine Fähigkeiten weiter zu verbessern.
Hier sind einige meiner Fotografen und Videografen, denen ich folge:
- Peter McKinnon: Macht unglaublich coole Videos, ist extem leidenschaftlich bei diesem Thema und ich folge ihm nun schon seitdem er noch ganz klein auf YouTube war.
- Benjamin Jaworskyj: Einer der bekanntesten deutschen Fotografen, der aber immer wieder beeindruckende Reisefilme von überall auf der Welt herausbringt.
- Mark Denney: Ist in erster Linie Landschaftsfotograf. Aber wenn du mich fragst, kann man grade von Fotografen unglaublich viel über Komposition und Bildaufbau lernen.
- Chris Burkard: Fotograf, Videograf und Abenteurer. Chris versteht sich wie kein Zweiter darauf, Outdoor Abentuer auf Film zu bannen.
Viel Spaß beim Lernen und Filmen!